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Windows-XP-Modus unter Windows 10 und 11

Hinzugefügt am 08.02.2021 von Frank Hissen

Windows 7 mit Marktanteil von 20% Anfang 2021, aber wie viele verwenden noch Windows XP nativ oder Windows 7 gar nur wegen des enthaltenen XP-Modus? Bis auf ein kleines Lizenzproblem lässt sich ein XP-Modus aber auch für Windows 10 kostenlos realisieren.

Windows XP hat sich sehr lange im Markt gehalten und war ein sehr beliebtes Betriebssystem weit über die Nutzungszeit hinaus, die Microsoft dafür vorgesehen hatte. Das konnte man selbst in Großkonzernen beobachten, die Abhängigkeit von älteren Internet-Explorer-Versionen inklusive. Am Ende hat sich Microsoft den Windows-XP-Support von diesen Firmen entsprechend entlohnen lassen, was dann früher oder später auch die letzten überzeugt hat, sich auf ein neues Windows einzustellen.

Windows Vista konnte diese Überzeugungsarbeit nicht leisten und mit Windows 7 in der "Pro-Version" hat Microsoft dann ein Windows XP innerhalb von Windows 7 einfach mitgeliefert. Und das kostenfrei.

Windows-XP-Modus: Was heißt das?

Der XP-Modus basiert auf einer sogenannten Virtualisierungslösung namens Windows Virtual PC bzw. Microsoft Virtual PC. Virtualisierung ermöglicht es - einfach ausgedrückt - auf einem laufenden Betriebssystem (Windows 7) ein weiteres Betriebssystem (oder auch mehrere) als sogenannter Gast parallel zu betreiben, quasi als Anwendungsprogramm. Das Gastsystem selbst merkt davon nichts und ist unverändert lauffähig.

Nun wurde schon mit Windows 8 besagte Virtualisierungssoftware abgeschafft. Der XP-Modus damit auch. Microsofts Virtualisierungsbestrebungen gingen in eine andere Richtung (Hyper-V), eher in den Bereich Server.

Sicherheit VERSUS Windows XP?

Natürlich stellt Windows XP ein extrem hohes Sicherheitsrisiko dar. Man kann niemanden empfehlen, ein Windows XP mit dem Internet zu koppeln. Selbst im eigenen Intranet ist ein Betrieb eigentlich unvertretbar.

Dennoch kenne ich aus der Praxis noch Anwender von Windows XP. Wieso? Weil es immer noch Software gibt, für die es keinen Ersatz gibt oder eine Umstellung entweder nicht notwendig oder zu teuer war. Und ja, man kann auch Kompromisse machen. Wenn auch nicht leichtfertig. Ein rein lokales XP, das von der Außenwelt abgetrennt ist, halte ich für vertretbar. In einem ganz engen Rahmen.

"XP-Modus" mit Windows 10

Halbwegs moderne Rechner, also auf denen Windows 10 so läuft, dass man flüssig arbeiten kann, werden i.d.R. mit der Virtualisierungstechnik "Intel VT-x" bzw. "VT-d" (VT = Virtualization Technology) ausgestattet sein. Gegebenenfalls muss man diese im BIOS des Computers nur noch aktivieren, manchmal ist sie deaktiviert. Damit ist es möglich, auch unter Windows 10 ein Windows XP zu betreiben. Übrigens auch ein Windows 7 oder ein weiteres Windows 10 oder Linux. Da es sich um normale Betriebssysteminstallationen handelt, benötigt man jedoch eine entsprechende Lizenz je System (Linux ausgenommen). Eben genau so als würde man das Gastsystem auf einem eigenen Rechner installieren. Nichts anderes tut man hier nämlich, wenn auch auf der selben physischen Hardware.

Eine freie, kostenlose Open-Source-Software zur Virtualisierung ist "Oracle VirtualBox". Windows XP unter Windows 10 damit zu betreiben, ist kein Problem. Selbst lokale Verzeichnisse lassen sich teilen (Share) und einiges mehr. Auch ein Vollbildbetrieb ist möglich. Natürlich heißt das dann nicht mehr "XP-Modus". Es handelt sich dann um eine "virtuelle Maschine", in der Windows XP läuft.

Punkte, die es zu beachten gilt:

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Kategorien: Computer Ratgeber & Tipps IT-Sicherheit


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